Goldberg Projekt

Goldberg Projekt 

 

Gregor Reinberg, Violine

Martina Reiter, Viola

Marie Orsini-Rosenberg, Violoncello

 

Ausgangspunkt für das Streichtrio sind die „Goldberg Variationen“ von J.S. Bach, ein Höhepunkt barocker Variationskunst, von A. Bartholdy für drei Streichinstrumente bearbeitet. Die einzelnen Stimmen, des ursprünglich für ein Tasteninstrument geschriebenen Werkes erhalten durch die verschiedenen Klangfarben der Streichinstrumente eine interessante Eigenständigkeit, verschmelzen aber im Ensemblespiel zu einem Gespräch und geben dadurch der Komposition einen ganz neuen Charakter. 

Auch treffen hier drei unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinander und erzählen gemeinsam eine Geschichte, welche sonst nur von einer Person dargestellt wird.

Das Trio spielt auf Instrumenten des 18. Jahrhunderts.

Das Goldberg Projekt ist offen gedacht, verbindet die Musik von J. S. Bach  mit zeitgenössischen Kompositionen und erweitert sich mit anderen Instrumenten/Musiker.innen,

sowiemit anderen Kunstformen.

 

 

Goldberg und Mayröcker

Goldberg Projekt mit Johanna Orsini (Sprecherin)

 

Bei „Goldberg und Mayröcker“ wurde eine Auswahl aus den „Goldberg-Variationen“ BWV 988 getroffen. Diese orientiert sich an den tänzerischen Variationen und kombiniert diese mit den dazugehörigen Kanons.

Diese Auswahl wird mit Ausschnitten aus Friederike Mayröcker´s Roman „brütt oder Die seufzenden Gärten“ verbunden, vorgetragen von der Sprecherin und Schauspielerin, Johanna Orsini. Text und Musik stehen nebeneinander, verbinden sich im Kopf und beeinflussen sich gegenseitig. Dabei entsteht ein spannendes neues Ganzes. 

 

Brigitte Labs-Ehlert schreibt über den Roman „brütt oder Die seufzenden Gärten“:„…Ihre Texte, in denen sich Lyrik und Prosa verschränken, sind ein erinnerndes Abtasten der Welt, die sie mit ihrer ungestümen Wahrnehmungskraft in viele Dimensionen befreit….Mit Verschränkungs- und Andeutungskunst, in Wiederholung und Dialog, über die unendlichen Möglichkeiten der freien Assoziation arbeitet sie sich durch die noch unerschlossenen Schichten der Sprache.“ 

 

Goldberg und Stockhausen 

Für dieses Programm werden die Kanons aus J.S. Bachs Goldberg-Variationen (1741) mit dem Tierkreis (1978) von K. Stockhausen konfrontiert. Aus dem gegenseitigen Durchdringen dieser beiden Zyklen mit ihren so unterschiedlichen Tonsprachen entsteht ein Hörraum, in dem die beiden Werke ihre traditionelle Kontextualisierung gegenseitig brechen. So kann jede Komposition auch im Licht der jeweils anderen erscheinen und wirken. Der Ablauf verschmilzt tatsächlich die beiden Zyklen. Am Anfang und Ende des Programmes steht jeweils die den Goldberg-Variationen zu Grunde liegende Aria.

Das Trio spielt auf Instrumenten des 18. Jahrhunderts.


Demo Goldberg/Mayröcker:


Textauszüge aus: Friederike Mayröcker, brütt oder Die seufzenden Gärten © Suhrkamp Verlag Berlin 2014.